Schöneborn/Schleu verpassen WM-Medaille hauchdünn – Männer-Staffel auf Platz 12
Den viel erwarteten Auftakt zur WM in Warschau machten am Montag und Dienstag (1./2. September) die Staffeln. Bei den Frauen fehlten Lena Schöneborn (Bonn) und Annika Schleu (Berlin) als Vierte ganze zwei Sekunden zum Gewinn einer Medaille. Im Ziel musste das Duo den neuen Weltmeisterinnen aus China sowie Weißrussland und Italien den Vortritt lassen.
Schöneborn und Schleu, die bei den Europameisterschaften vor sieben Wochen die Silbermedaille in der Staffel gewinnen konnten, mussten bereits im Fechten einen herben Rückschlag verkraften. 12 Siege bei 16 Niederlagen (186p) bedeuteten nur den zwölften Zwischenrang bei 15 Teams. Doch die beiden Deutschen starteten eine beeindruckende Aufholjagd: Mit Bestzeit im Schwimmen (2:02,76 min) und nur einem Abwurf im Reitparcours (297p) schoben sie sich auf Rang sieben vor. Trotz der mit Abstand besten Leistung aller Teams im Combined (11:29min) reichte es nicht ganz zum ersehnten Podiumsplatz.
„Lena und Annika haben gut gekämpft und alles gegeben. Sie wissen jetzt, was sie drauf haben und in Form sind sie allemal. Unser Fokus richtet sich jetzt auf den Einzelwettbewerb“, so Bundestrainerin Kim Raisner. In der Qualifikation am Mittwoch (3. September) gehen neben Schöneborn und Schleu auch Janine Kohlmann (Potsdam) und Ronja Döring (Berlin) an den Start.
In der Männer-Entscheidung konnten Stefan Köllner und Debütant Christian Zillekens (beide Potsdam) nicht in den Kampf um die vorderen Platzierungen eingreifen. Mit 166 Punkten (17. Platz) im Fechten erwischte das Duo ebenfalls einen schwachen Start in den Wettbewerb, im Schwimmen verloren die beiden deutschen Athleten nochmals an Boden (1:58,39 min). Mit einem fehlerfreien Ritt (300p) und der zweitbesten Leistung im Combined (10:22min) zeigten sie allerdings Moral und arbeiteten sich so noch auf den zwölften Rang vor. Der WM-Titel ging an Frankreich vor Weißrussland und Südkorea.
Der 18-jährige Zillekens, Jugend-Weltmeister 2013 und in diesem Jahr Junioren-Weltmeister in der Staffel (mit Marvin Dogue), konnte in seinem ersten Einsatz auf großer Bühne wertvolle Erfahrungen sammeln. Stefan Köllner will sich wie Patrick Dogue, Marvin Dogue und Fabian Liebig (alle Potsdam) am Donnerstag (4. September) für das Einzel-Finale qualifizieren.
Ergebnisse unter http://www.pentathlon2014.pl/results-3/