Weltcup-Finale: Schöneborn erneut mit Topresultat
Nach dem dritten Platz im ungarischen Kecskemét hat Lena Schöneborn beim Weltcup-Finale in Sarasota-Bradenton (USA) als Fünfte (1307p) erneut überzeugen können. Die Bonnern sammelte damit wertvolles Selbstvertrauen für die bevorstehenden Saisonhöhepunkte, vergab allerdings im Reiten einen möglichen Podestplatz. Beim Sieg der zurzeit dominierenden Polin Oktawia Nowacka platzierten sich Annika Schleu (Berlin) und Janine Kohlmann (Potsdam) im Mittelfeld auf den Rängen 15 (1260) und 20 (1234 Punkte).
Im Fechten hatte sich Schöneborn lange ein packendes Fernduell mit der Ukrainerin Victoria Tereshuk um die Führung geliefert. Am Ende stand für die Olympiasiegerin von 2008 ein fünfter Rang in der Disziplin (22 Siege, 12 Niederlagen) zu Buche. Schleu und Kohlmann blieben mit 14 bzw. 15 Siegen etwas unter ihren Erwartungen.
Die drei Deutschen sortierten sich beim Schwimmen (25-m-Becken) im Mittelfeld des Klassements ein, teamintern war Schöneborn mit 2:14 min vor Schleu und Kohlmann (jeweils 2:15 min) die Schnellste.
Nach nur 258 Punkten im Reitparcours fiel Schöneborn vom dritten auf den elften Gesamtrang zurück. Im Combined spielte sie aber wie gewohnt ihre Stärke aus und verpasste das Podest nur um zehn Sekunden. Auf dem gleichen gleichen Pferd hatte auch Schleu Probleme. Nach einem durchwachsenen Ritt mit vielen Abwürfen (267p) zeigte sie aber ebenfalls Moral und verbesserte sich im Combined noch um viele Plätze. Hingegen musste Janine Kohlmann am Schießstand einige Konkurrentinnen passieren lassen, nachdem sie als eine der wenigen Athletinnen im Feld ohne Strafpunkte beim Reiten geblieben war.
Bundestrainerin Kim Raisner gab sich zufrieden: „Wir sind auf einem guten Weg. Wenn im Wettkampf alles klappt, ist eine Medaille sicher möglich.“
Bei der Entscheidung der Männer am Samstag belegte Alexander Nobis den 25. Rang. Dabei plagten den Berliner Probleme an der Schulter. Eine deutsche Mixed-Staffel war nicht am Start.