Rückblick 2016: DVMF zieht positives Fazit
Auch ohne olympisches Edelmetall blickt der DVMF auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Sportlich gab es viel Anlass zur Freude und in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland hat der Moderne Fünfkampf den positiven Trend fortsetzen können.
Das (Sport-)Jahr 2017 ist noch jung und der Weltcup-Start im Modernen Fünfkampf am 22. Februar in Los Angeles zieht sich noch einige Wochen hin. Eine gute Gelegenheit, um noch einmal auf die olympische Saison zurückzublicken.
Auch wenn es bei den Olympischen Spielen nicht für die erhoffte Medaille gereicht hat, fällt die Bilanz des DVMF positiv aus. Annika Schleu (Foto) und Patrick Dogue lieferten in Rio de Janeiro mit dem fünften bzw. sechsten Platz punktgenau eine Topleistung ab. Zwar musste Lena Schöneborn am Zuckerhut eine große Enttäuschung hinnehmen, allerdings bewies die 30-Jährige 2016 erneut ihre Ausnahmestellung im Modernen Fünfkampf. Der Staffel-Titel mit Annika Schleu sowie zwei Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften, drei-Weltcup-Siege und Platz eins der Weltrangliste sind Wegmarken einer der erfolgreichsten Saisons ihrer Karriere.
Generell gehörten die deutschen Athletinnen und Athleten zu den prägenden Darstellern bei den fünf Weltcups. Annika Schleu platzierte sich regelmäßig in den Top Ten, Patrick Dogue katapultierte sich mit einem zweiten Rang beim Weltcup-Finale in die Weltspitze. Beide wurden mit den Weltranglistenplätzen fünf und zehn belohnt und krönten ihr tolles Jahr mit dem Titel beim „Champion of Champions“ in Katar am Ende des Jahres. Ganz oben klopfte erstmals auch Christian Zillekens an, der sich mit einem fünften und einem sechsten Weltcup-Rang das Olympiaticket sicherte. In Rio de Janeiro zeigte der 21-jährige Youngster mit Rang 21 ebenfalls einen guten Wettkampf.
Auch die „zweite Reihe“ sorgt für Medaillen
Janine Kohlmann musste zwar ihren Teamkolleginnen den Vortritt bei der Vergabe der zwei Olympiastartplätze lassen, wusste aber ebenfalls zu überzeugen. Bei den Europameisterschaften gewann sie gemeinsam mit Ronja Steinborn die Silbermedaille in der Staffel. Über EM-Bronze durfte sich zudem das deutsche Männer-Team um Stefan Köllner, Fabian Liebig und Alexander Nobis freuen, auch wenn es in der Einzel-Konkurrenz nicht für einen der vorderen Plätze reichte.
Dass der deutsche Nachwuchs im Modernen Fünfkampf gut aufgestellt ist, bewiesen insbesondere Rebecca Langrehr und Anna Matthes. Als Staffel-Duo sicherten sich die beiden 18-Jährigen Silber bei der U19-WM und der U19-EM sowie Bronze bei der Junioren-WM (dort zudem Bronze im Team mit Alexandra Bettinelli). Matthes gewann zusätzlich Bronze bei der U19-EM im Einzel, Langrehr verpasste bei der U19-WM als Vierte nur knapp Edelmetall.
Olympia: Beste Zuschauerzahlen aller Sportarten
Nicht nur in sportlicher Hinsicht konnte der DVMF damit an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen. Auch die mediale Wahrnehmung des Modernen Fünfkampfes in Deutschland nimmt weiterhin eine überaus erfreuliche Entwicklung. So wurden dank des umfangreichen TV- und Online-Angebots von ARD und ZDF bei den Olympischen Spielen alle Einzeldisziplinen fast durchgehend live übertragen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Zusammenfassung des Laufens und Schießens zum „Combined“ (seit 2017 „Laser-Run“) und die Einführung des Bonusfechten maßgeblich zur besseren Telegenität der Sportart beitragen.
Darüber hinaus ist die Resonanz überaus positiv: So erreichten die Olympia-Zusammenschnitte im deutschen Fernsehen mit 5,3 Millionen (Frauen-Wettbewerb im ZDF) bzw. 5,4 Millionen (Männer-Wettbewerb in der ARD) Zuschauern ein hervorragendes Niveau – die höchsten Reichweiten aller Sportarten in Rio de Janeiro! Zwar wurden diese Zahlen sicher durch günstige Übertragungszeiten der letzten Disziplinen in den Abendstunden begünstigt. Aber bereits die Beiträge von der WM 2015 in Berlin und der WM 2016 in Moskau hatten mit jeweils mehr als eine Million Zuschauern am Nachmittag und Abend für gute Quoten gesorgt. Dies bestätigt eindrucksvoll die Erfolge bei der zuschauerattraktiven Gestaltung der Traditionssportart sowie die gelungene Aufbereitung der letzten beiden Weltmeisterschaften und der Olympischen Spiele durch ARD und ZDF.
An diesen positiven Entwicklungen anzuknüpfen, das wird für den DVMF das Ziel sein, wenn am 22. Februar in den USA die neue Saison losgeht.