Eine Medaille und viele Erfahrungen bei der Nachwuchs-EM

Vom 8. bis 14. Juli war Krakau in Polen die Bühne für die jungen Modernen Fünfkampfer:innen der Altersklassen U17 und U19.

In beiden Altersklassen wurden die Titel im Einzel und in den drei Staffeln Mixed, Frauen und Männer vergeben. Im Einzel der U17 wurde nur ein Dreikampf aus Schwimmen und Laser-Run durchgeführt, in der U19 kam das Fechten hinzu.

Deutschland wurde in allen Einzelentscheidungen von vier Athlet:innen vertreten und jeweils mit mindestens einer Staffel.

Ergebnisse der einzelnen Wettkämpfe:

U17 weiblich: Alle deutschen Teilnehmerinnen qualifizierten sich für das Finale, gleiches galt für Naya Fares (Berlin) welche für die neu geschaffene Mannschaft geflüchteter Sportler:innen startete. Im Finale erreichte Amelie Treib (Berlin) als beste Deutsche einen tollen 10. Platz. Die weiteren Sportlerinnen landeten auf den Plätzen 28 (Amaya El-Masri, Berlin), 31 (Lucie Hollmann, Potsdam) und 32 (Nadja Farmand, Berlin). Naya wurde 18. Für alle war es die erste internationale Meisterschaft bei der sie vielen Erfahrungen sammeln konnten. Lucie, die im Halbfinale neue Bestleistungen aufgestellt hatte, äußerte aufgrund der Eindrücke selbstkritisch ihrer Trainerin gegenüber, dass sie nun ihre Nervenstärke beim Schießen weiter festigen möchte. Amelies Trainerin lobte die starke Steigerung ihrer Athletin von Qualifikation zum Finale und das Erreichen einer hervorragenden Top-10-Platzierung.

U17 männlich: Auch bei den Jungs erreichten alle deutschen Starter das Finale. Ebenfalls Platon Iefremenko (Berlin), der ähnlich wie Naya für das Team verbandsloser Athlet:innen startete, reichte es für den Finaleinzug. In diesem erreichte Vitus Thieke (Berlin) mit starkem Laser-Run den 7. Platz. Zurecht wurde auch diese tolle Leistung von den Trainer:innen besonders gelobt. Sofian Smaili (Berlin) wurde 18., die Potsdamer Theo Wild und Leo Friedrich kamen fast gleichzeitig auf den Plätzen 33 und 34 ins Ziel. Platon wurde 28. Auch bei den Jungs galt es erste Erfahrungen zu sammeln, einige Verletzungen und Corona-Infektionen in der Vorbereitungen verhinderten leider noch stärkere Leistungen, die sicheren Finalqualifikationen sind jedoch ein solides Ergebnis.

U17 Frauen-Staffel: In dieser Kategorien starteten die Staffeln Amelie und Amaya sowie Lucie und Nadja, beide Staffeln liefen nach besseren Leistungen der Konkurrentinnen im Schwimmen einem größeren Rückstand hinterher. Amelie und Amaya konnten mit starkem Laser-Run einen guten 9. Platz erreichen, wobei sie bei diesem engen Rennen nur 17 Sekunden hinter dem Podest ins Ziel kamen. Lucie und Nadja wurden 12.

U17 Männer-Staffel: Bei den Jungs starteten Vitus und Sofian in der Staffel. Trotz einer starken Schwimmzeit von 1:58,94 belegten sie vor dem Laser-Run nur den 9. Platz, durch sicheres Schießen und Mut auf der Laufstrecke kämpften sie sich weit nach Vorne. Auf der Zielgeraden konnten sie diese Leistung schließlich mit der Bronze-Medaille feiern. Es war die einzige Medaille, die das deutsche Team bei dieser EM erhielt. Auch dies spricht für die Leistung dieser beiden Jungs.

U17 Mixed-Staffel: In der Mixed-Staffel starteten Vitus mit Amaya und Cansu Kurt (Berlin) mit Leo, außerdem starteten Naya und Platon gemeinsam. Nach langer Wettkampfwoche gelangen allen Staffeln keine Bestleistungen mehr, sodass zum Abschluss die Plätze 16 und 19, sowie Platz 12 für Naya und Platon ohne Kontakt zu den Medaillen erreicht wurden.

U19 weiblich: Im deutlich erfahreneren Feld der U19 konnten nicht alle deutschen Starterinnen das Finale erreichen. Sarah Dicks (Neuss) schied leider denkbar knapp als 37. aus. Cansu (eigentlich noch U17) erreichte ebenso knapp als 36. noch das Finale. Dort zeigte Josefine Unterberger (Potsdam) ihre Bestleistung im Fechten mit Platz 4, Lyn Janotta (Potsdam) zeigte ihre Stärke im Schwimmen ebenso mit Platz 4. Insgesamt reichte es am Ende für die Plätze 11 und 13, welches gute Platzierungen auf diesem Niveau sind, sowie für Platz 33 für Cansu.

U19 männlich: Auch bei den Jungs reichte es nur für drei Deutsche für das Finale. Myka Wilke (Potsdam) schied nach schwachem Laser-Run leider aus. Im Finale zeigte Miklos Rieger (Berlin) seine Fähigkeiten beim Fechten und wurde mit 24 Siegen Zweiter. Am Ende erreichte er einen starken 8. Platz. Mika Adam der nach einer langen Verletzungspause wieder Angriff zeigte laut seinem Trainer eine stabile Leistung in beiden Durchgängen und wurde 25. Neo zeigte in der Qualifikation eine herausragende Leistung, die er im Finale leider nicht erneut abrufen konnte, er wurde am Ende 32.

U19 Frauen-Staffel: Sarah und Josefine zeigten erneut ihre Stärke im Fechten, verloren jedoch im Laser-Run einige Plätze. Am Ende blieb Platz 10.

U19 Männer-Staffel: Hier starteten Miklos und Mika sowie Myka und Neo. Miklos und Mika waren immer in Podestnähe. Leider blieb es bis zum Ende so, sodass sie über einen starken Platz 5 nicht hinaus kamen. Myka und Neo lieferten solide Leistungen ab, aber auch diese reichten nicht für mehr als den 15. Platz.

U19 Mixed-Staffel: In der Mixed-Staffel starteten Kim Spletzer (Berlin) und Arthur Socke (Potsdam). Nach guten Leistungen im Fechten und Schwimmen hatten sie eine gute Ausgangslage für den Laser-Run. Leider konnte sie dort nicht an die vorherigen Leistungen anknüpfen und verloren einige Plätze. Am Ende wurden sie 10.

Insgesamt zeigten die Athlet:innen isoliert betrachtet gute Leistungen, insbesondere unter der Berücksichtigung der individuellen Einschränkungen in der Vorbereitung. Das Team ist für die WM im September in Italien gut aufgestellt und die Aufgaben sind eruiert. Wir können uns auf gute Leistungen gefasst machen.

Alle Ergebnisse sind im Ergebnisarchiv zu finden.

Redaktion und Foto: DVMF Presse