Los Angeles: Auch deutsche Männer mit Luft nach oben
Beim Weltcup in Los Angeles haben die deutschen Modernen Fünfkämpfer die erhoffte Top-10-Platzierung verpasst. Nach starken Vorstellungen in der Qualifikation belegten Patrick Dogue, Fabian Liebig und Marvin Dogue im Finale letztlich die Ränge 19, 24 und 31.
Es ist bislang noch nicht die Saison des deutschen Fünfkampf-Teams. Trotz guter Leistungen in einzelnen Disziplinen mussten die deutschen Männer in Los Angeles der internationalen Konkurrenz den Vortritt lassen. Als Bestplatzierter erreichte Patrick Dogue bei seinem Saisondebüt den 19. Rang. Fabian Liebig und Marvin Dogue rangierten sich als 24. und 31. ein. Dabei hatte sich das Trio aus Potsdam in der Qualifikation in starker Form präsentiert, als sie allesamt unter den Top 3 ihrer jeweiligen Gruppe locker den Finaleinzug verbuchen konnten.
Patrick Dogue tat sich besonders im Schwimmen und – ungewöhnlich für ihn – auf der Laufstrecke und beim letzten Schießen schwer. Mit 2:10,92 Minuten über die 200-Meter-Freistilstrecke und nur der 25. Zeit aller Athleten im Laser-Run, seiner eigentlichen Spezialdisziplin, konnte der Olympiasechste von Rio de Janeiro nicht zufrieden sein. Dabei hatte er sich mit einer fast ausgeglichenen Bilanz im Fechten (17/18) und einem fehlerfreien Ritt durchaus Chancen auf ein gutes Resultat ausrechnen können. Ihm bietet sich in rund einem Monat beim nächsten Weltcup in Kecskemét/Ungarn die nächste Chance.
Nach dem enttäuschenden Quali-Aus in Kairo zum Auftakt konnte sich Fabian Liebig dieses Mal zumindest wieder im Finale mit den Besten messen. Leider erwischte der 23-Jährige keinen guten Tag im Fechten (14/21), bewies danach aber Moral: Dank eines tadellosen Ritts mit nur drei Zeitfehlern und verbesserter Schießserien arbeitete er sich noch um einige Plätze nach vorne.
Der letztjährige WM-Vierte Marvin Dogue brachte sich durch einen Sturz im Reiten um eine bessere Platzierung. Nur 266 von möglichen 300 Punkten bedeuteten einen großen Rückstand, der in einem so engen Weltklasse-Feld nicht mehr aufzuholen ist. Bereits zuvor hatte er im Schwimmen (2:14,85min) und im Fechten (16/19) einige Punkte liegen gelassen. Immerhin gelang ihm im abschließenden Laser-Run die sechstbeste Zeit aller Athleten.
Seinen ersten Weltcupsieg erzielte der Südkoreaner Jihun Lee, der den Ungarn Bence Demeter auf Platz 2 verwies. Der erst 18-jährige Balász Szép (Ungarn) feierte als Dritte ein hervorragendes Weltcup-Debüt.
Für den vierten Deutschen Alexander Nobis war bereits im Halbfinale Endstation. Der Berliner, der vor einem Jahr an gleicher Stelle mit Rang 4 sein bestes Karriereergebnis eingefahren hatte, kam gar nicht in den Wettkampf und beendete die Qualifikation tief enttäuscht auf Rang 23 seiner Gruppe. Auch für ihn wird sich schon in Kecskemét die nächste Gelegenheit bieten.
Ergebnisse Weltcup Los Angeles 2018:
1. Jihun Lee (Südkorea) 1468 Punkte; 2. Bence Demeter (Ungarn) 1446 Punkte; 3. Balász Szép (Ungarn) 1445 Punkte; 4. Pavlo Tymoshenko (Ukraine) 1440 Punkte; 5. Woongtae Jun (Südkorea) 1434 Punkte … 19. Patrick Dogue (Potsdam) 1400 Punkte; … 24. Fabian Liebig (Potsdam) 1390 Punkte … 31. Marvin Dogue (Potsdam) 1371 Punkte.
ausgeschieden in der Qualifikation: 23. (Gr. B): Alexander Nobis (Berlin) 973 Punkte.