So gut wie noch nie: Steinborn überzeugt als 9. in Drzonków
Mit einem starken 9. Platz hat Ronja Steinborn in Drzonków das beste Ergebnis ihrer Karriere erreicht. Auch Alexandra Bettinelli platzierte sich mit Rang 14 so weit vorne wie noch nie. Annika Schleu haderte erneut mit ihrer Vorstellung im Reiten.
Lange hatte Ronja Steinborn auf ein Erfolgserlebnis im Einzel warten müssen. Bis zu diesem Wochenende wies ihre Vita einen 16. Platz aus dem Jahr 2010 als Bestleistung auf. In Drzonków gelang der 26-Jährigen nun mit Rang 9 der ersehnte Befreiungsschlag. Damit sicherte sich die Berlinerin auch ihren Startplatz beim Weltcup-Finale in Vilnius/Litauen in vier Wochen.
Steinborn überzeugte vor allem durch ihre Konstanz in allen Disziplinen: Mit Rang 17 nach dem Fechten (Bilanz 17/18), der 19. Platz im Schwimmen (2:20 Minuten) sowie die jeweils zehntbesten Leistungen im Reiten (299 Punkte) und Laser-Run (12:42 Minuten) konnte sie durchgehend ihr Potenzial abrufen.
Eine bravouröse Aufholjagd zeigte Alexandra Bettinelli: Mit nur 14 Siegen im Fechten gestartet, arbeitete sich die 22-Jährige am Ende des Wettkampfs auf einen tollen 14. Platz vor. Besonders beeindruckend ihre Vorstellung im Laser-Run: Mit einer pfeilschnellen letzten Schießserie und der viertbesten Zeit aller Athletinnen im Feld sicherte sich die Berlinerin in Drzonków ebenfalls ihr bestes Karriereresultat.
Die dritte deutsche Finalistin Annika Schleu hatte sich nach ihrem Sieg in der Qualifikation viel für das Finale vorgenommen. Nach gutem Start mit 18 Fechtsiegen und einer Saisonbestleistung von 2:17 Minuten über die 200-Meter-Schwimmdistanz standen die Chancen gut für ein weiteres Top-Resultat der Olympiafünften. Wie bereits bei den ersten beiden Weltcups des Jahres endete aber das Reiten mit einem frustrierenden Ergebnis: Fünf Abwürfe und Zeitfehler warfen die Berlinerin weit zurück. Immerhin konnte Schleu im Laser-Run noch einige Kontrahentinnen überholen und den Wettkampf als 16. abschließen.
Ihren ersten Weltcupsieg feierte Alice Sotero aus Italien. Dahinter sicherten sich die Olympiasiegerin von London, Laura Asadauskaite (Litauen), und İlke Özyüksel (Türkei) die Plätze zwei und drei.
Stimme:
Ronja Steinborn (Platz 9): „Endlich hat mal alles funktioniert! Ich hatte zuletzt im Training eine gute Form, wusste aber trotzdem nicht, wo ich stehe. Mit Platz 9 bin ich superhappy!“
Ergebnisse:
1. Alice Sotero (Italien), 1362 Punkte; 2. Laura Asadauskaite (Litauen); 1347 Punkte, 3. İlke Özyüksel (Türkei), 1341 Punkte; 4. Francesca Tognetti (Italien), 1327 Punkte; 5. Alessandra Frezza (Italien), 1323 Punkte; … 9. Ronja Steinborn (Berlin), 1309 Punkte; … 14. Alexandra Bettinelli (Berlin), 1297 Punkte; … 16. Annika Schleu (Berlin), 1290 Punkte.