Ein Jahr nach der Premiere: Weltcup-Revival in Kecskemét
Vor fast genau einem Jahr erlebte Kecskemét Anfang Mai 2014 sein Debüt als Weltcup-Austragungsort im Modernen Fünfkampf. Viele Beobachter und Mannschaften waren im Anschluss voll des Lobes für die hervorragende Organisation der Wettkämpfe in der ungarischen Stadt, etwa 80 Kilometer südlich von Budapest gelegen.
Nicht nur aufgrund dieser positiven Erfahrungen dürften die Athletinnen und Athleten zum vierten Weltcup der vorolympischen Saison (vom 30. April bis 4. Mai) hochmotiviert anreisen. Schließlich geht es um wichtige Qualifikationspunkte für das Saison-Finale in Minsk und um eine Standortbestimmung im Blick auf die Jahreshöhepunkte, insbesondere natürlich den Weltmeisterschaften in Berlin (28. Juni – 5. Juli).
Deutsches Quartett bei Frauen und Männern
Dorthin hat auch Lena Schöneborn (Bonn) ihres Fokus ausgerichtet. Obwohl die Weltcup-Serie schon auf die Zielgerade einbiegt, beginne für sie die Saison nun praktisch von neuem. „Ein Infekt hat mich über mehrere Wochen im Griff gehabt und ich musste meinen Start in Kairo absagen,“ so die 29-Jährige. „Ich bin noch nicht ganz wieder bei 100 Prozent, aber auf einem guten Weg. Deshalb bin ich optimistisch – auch weil ich bei Wettkämpfen in Ungarn schon viele Erfolge feiern konnte.“ Noch frisch sind die Erinnerungen an den dritten Platz beim Weltcup im vergangenen Jahr und die „goldenen“ Europameisterschaften 2014 in Székesfehérvár mit den Titeln im Einzel und Team.
Für Annika Schleu (Berlin) und Janine Kohlmann (Potsdam), die ebenfalls zur siegreichen EM-Mannschaft gehörten, soll die Rückkehr nach Ungarn ebenfalls ein gutes Omen sein. Beide können sich mit einem guten Resultat für das Weltcup-Finale in Minsk qualifizieren. Alexandra Bettinelli (Berlin) peilt wie in Kairo den Einzug in das Feld der besten 36 Athletinnen an. Damit würde die 19-Jährige einen wichtigen Schritt für einen der begehrten Startplätze bei der Heim-WM machen.
Auch bei den Männern tritt ein Quartett die Reise nach Kecskemét an. Matthias Sandten (Bonn) hatte zu Beginn des Jahres mit einem zehnten Rang in Sarasota aufhorchen lassen, dann allerdings zuletzt in Rom unglücklich den Finaleinzug verpasst. Fabian Liebig (Potsdam) konnte sich zuletzt den Sieg beim Kadlec-Memorial, einem internationalen Junioren-Turnier in Prag, sichern und möchte diese gute Form nun auch auf der Ebene der Arrivierten abrufen. Stefan Köllner und Patrick Dogue (beide Potsdam) haben in dieser Saison noch kein Final-Resultat im Weltcup zu Buche stehen. Umso wichtiger wäre für die beiden – auch nach einigen Verletzungen – nun ein Erfolgserlebnis.
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Zeitplan:
30. April: Qualifikation der Frauen (Alexandra Bettinelli, Janine Kohlmann, Annika Schleu, Lena Schöneborn
1. Mai: Qualifikation der Männer (Patrick Dogue, Stefan Köllner, Fabian Liebig, Matthias Sandten
2. Mai: Finale der Frauen
3. Mai: Finale der Männer
4. Mai: Mixed-Staffel (ohne deutsche Beteiligung)