Titelkämpfe der Superlative: Masters-WM 2018 in Halle
Vom 11. bis 14. Juli fanden in Halle an der Saale die diesjährigen Weltmeisterschaften der Masters im Modernen Fünfkampf und Vierkampf statt. Mit 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 24 Nationen erlebten die Titelkämpfe das größte Startfeld ihrer Geschichte. Das deutsche Team freute sich über zehn Medaillen.
Es war eine Masters-Weltmeisterschaft, die neue Maßstäbe gesetzt hat. Erstmalig wurde der gesamte Wettkampf ausschließlich im Laser-Run-Modus ausgetragen. Dazu hatte sich das Organisationsteam eine besonders zuschauerfreundliche Austragungsvariante ausgedacht: Fechten und Laser-Run fanden in der Brandbergehalle statt – einer großen Multifunktionshalle mit eigenem Leichtathletik-Rundkurs. Dies ermöglichte der Aufstellung der 27 Laser-Präzisionsschießstände, ebenso wie das Fechten auf 17 Bahnen im Innenbereich. Die Laufstrecke führte dann aus der Halle in den Außenbereich und wieder zurück.
Für das Springreiten, das auf dem stimmungsvollen Gelände des Staatsgestüts Prussendorf stattfand, wurden für die 72 Pentathletinnen und Pentathleten mehr als 30 Pferde organisiert. Eine wahre Mammutaufgabe für die Chef-Organisatorin vor Ort Beate Schenkel! Auch die Dichte der Wettkämpfe bildete eine große Herausforderung für das Zeitnahme- und Auswertungsteam, welches in den bewährten Händen von Rüdiger Menz, Sebastian Schubert und Joachim Krupp lag.
Zur Freude der Veranstalter lockte das attraktive Format zahlreiche Zuschauer an. Aufwändige PR-Aktionen und Promotions im Vorfeld trugen maßgeblich dazu bei. Auch während der Wettkämpfe gab es zahlreiche Berichterstattungen der Presse sowie des regionalen und überregionalen TV. Das aufwändige Branding der Wettkampfstätten rundete den professionellen Anstrich der Veranstaltung ab. Und die Athletinnen und Athleten, darunter viele WM-Debütanten, wurden bestens betreut und versorgt, einschließlich Physiotherapie an den Sportstätten und in der Hotelunterkunft.
Das Niveau der Wettkämpfe in den einzelnen Altersklassen, war so hoch wie nie zuvor. Außerordentlich schwierig wurde es für die erfolgsverwöhnten Matadore der vergangenen Jahre, gerade bei den Männern, eine der begehrten Goldmedaillen in den Einzelwettkämpfen zu gewinnen. Im Pentathlon Individual konnte von den deutschen Männern lediglich Matthias Bergner (M30+) vom Post SV Nürnberg eine Bronzemedaille erringen.
Erfolgreicher waren die deutschen Vierkämpferinnen und Vierkämpfer, allen voran die Damen: Gold für Ida Kameniscakova (TetraW40+), Dr. Barbara Oettinger (TetraW50+) und Sybille Dordel (TetraW60+), Silber bei den Männern für Winfried Kettler (TetraM60+) und Bronze für Dirk Marko (TetraM40+).
Die deutsche Medaillenbilanz wurde zudem in den Staffelwettbewerben (jeweils Silber für Malte Grosse / Gregor Olejarz in der Tetrathlon Männerstaffel M30+ und Ida Kameniscakova / Gregor Olejarz in der Tetrathlon Mixed-Staffel 30+) sowie durch zwei Bronzemedaillen in den Mannschaftswertungen aufgebessert (Pentathlon Frauen und Tetrathlon Männer – Details in den Ergebnislisten). Alles in allem brachte diese WM mit zehn Medaillen eine hervorragende Ausbeute für unsere deutsche Masters-Mannschaft.
Den krönenden Abschluss jedes Wettkampftages bildeten die Siegerehrungen, welche im Anschluss an die Wettkämpfe mit Fahnenzeremoniell und Nationalhymne für „Gänsehautfeeling pur“ sorgten.
„Die Welt zu Gast in Halle“ war unser Motto für diese WM und unserer Rolle als herzlicher Gastgeber sind wir gerecht geworden“, so Beate Schenkel, Leiterin des Organisationskomitees. „Es war unser Ziel, den Sportlern optimale Bedingungen, ein tolles Ambiente und auch eine gute Versorgung während der Wettkämpfe zu bieten. Das ist vor allem deshalb gelungen, weil eine große Anzahl von Helfern mit einem Riesenengagement in dieser Woche tätig war. Ihnen gilt mein herzlichster Dank“
Fotos der Masters-WM auf der UIPM Facebookseite (von Krzysztof Kuruc) unter https://www.facebook.com/pg/WorldPentathlon/photos/?tab=albums sowie unter www.sebastianbergner.de
(Text: Peter Engerisser; Foto: UIPM\Krzysztof Kuruc)