Ernst Burn Memorial 2017 – Winter-Pentathlon in Davos
Zum diesjährigen Winter-Pentathlon in Davos konnte Veranstalter Markus Hostetler vom 2. bis 4. Februar Teilnehmer aus acht Nationen begrüßen. Neben zahlreichen Sportlerinnen und Sportlern aus der Schweiz hatten sich Athleten aus der Ukraine, aus Dänemark, dem Vereinigten Königreich, Italien, Estland, Österreich und Deutschland in dem berühmten Schweizer Wintersportort eingefunden. Davos entpuppte sich wieder einmal, wie bereits im letzten Jahr, als sportliches Highlight für Winter-Vier, und Fünfkämpfer. Doch vor allem stand das Zusammentreffen der Pentathlon-Masters in Begleitung ihrer Partner oder Familien im Vordergrund.
Traditionell hat der Winter-Fünfkampf in der Schweiz ein besonders Reglement. Nicht nur Masters über 30 dürfen hier starten, sondern auch Jugendliche und Aktive. Und so hatten die Nachwuchs-Asse (die jüngste Pentathletin Katharina Jurt war gerade einmal 10 Jahre alt!) die Möglichkeit, ihr Können mit den „alten Haudegen“ und routinierten Fünfkampf-Amazonen der höheren Jahrgänge zu messen. Eine weitere Besonderheit ist, dass alle Teilnehmer und Altersklassen in einem Klassement starten und dieses durch Handicap-Punkte angeglichen wird. Zudem liegt der Schwerpunkt der Siegerehrungen auf den Einzeldisziplinen, weniger auf dem Gesamtergebnis. Beides ein Vermächtnis des langjährigen Masters-Präsidenten Ernst Burn, dessen Anliegen vor allem die Erhaltung des familiären Charakters dieser Veranstaltung war – und zu dessen Gedächtnis dieser Wettkampf ausgetragen wird.
Nach dem Fechten in Chur ging es noch am Abend vom tief gelegenen Rheintal hinauf auf 1500 Meter ins winterliche Davos. Und wie es sich für einen Winter-Pentathlon gehört, gab es dort jede Menge Schnee und Minusgrade. Das Springreiten auf tiefverschneitem Parcours, teilweise über Naturhindernisse, war selbst für altgediente Pentathleten eine neue Erfahrung. Und die alpinen Disziplinen stellten gerade für die Teilnehmer aus flacheren Gefilden eine nicht unerhebliche Herausforderung dar. Vor allem die 10 Kilometer-Langlaufloipe mit erheblichen Steigungen hatte es in sich. Sie wurde aber von den meisten, ob im Skating oder im klassischen Stil, bravourös bewältigt. Ebenso wie die zwei Durchgänge des Riesenslaloms. Beim abschließenden freien Fahren in der Davoser Hochgebirgswelt kamen dann sowieso alle auf ihre Kosten.
Aus Sicht der deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer verlief der Wettkampf erfolgreich. Gesche Reimers belegte im Riesenslalom hinter dem Österreicher Manfred Waldner mit einer sensationellen Gesamtlaufzeit von 1:08 Min den zweiten Platz. Hans Jörg Probst gewann mit hervorragenden 176 Ringen den dritten Platz im Schießen und damit einen der begehrten Holzkunstpreise der Disziplinwertungen. Gleiches gelang im Reiten Beate Schenkel mit dem 3. Platz und Peter Engerisser mit dem 1. Platz. Letzterer wurde auch Dritter im Gesamtklassement.
Ergebnisse Winter-Pentathlon 2017
(Bericht: Aktivensprecher; Bilder: Hans-Jörg Probst)