Budapest: Dogue, Liebig & Schleu mit Traumstart ins Olympiajahr
Deutschlands Fünfkampf-Asse haben beim stark besetzten Hallenwettkampf in Budapest geglänzt: Dem zweiten Platz von Annika Schleu (TSV Spandau 1860) ließen Marvin Dogue und Fabian Liebig (beide OSC Potsdam) einen Doppelsieg bei den Männern folgen. Auch bei zwei parallel stattfindenden Wettkämpfen konnten die deutschen Athletinnen und Athleten überzeugen.
Seit vielen Jahren läutet das Peridot International in Budapest das neue Fünfkampf-Jahr ein. Vor Beginn der Weltcup-Serie nutzen viele Athletinnen und Athleten aus der Weltspitze des Wettkampf zur Standortbestimmung. In diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen, denn die Ergebnisse in der ungarischen Hauptstadt zählen für die Olympia-Qualifikationsrangliste für die Spiele in Tokio 2020. Umso wertvoller war das Abschneiden der deutschen Modernen Fünfkämpferinnen und Fünfkämpfer, die mit einer beeindruckenden Frühform auftrumpften.
Herausragend war dabei der Doppelsieg bei den Männern durch Marvin Dogue und Fabian Liebig. Die beiden gut befreundeten Teamkollegen aus Potsdam lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen und pushten sich gegenseitig zu Top-Leistungen im Fechten, Reiten und im Laser-Run. Im Ziel trennten die beiden nur fünf Sekunden, während die Konkurrenz – angeführt vom Drittplatzierten Joe Choong (Großbritannien) – mit deutlichem Rückstand ins Ziel kam.
Freuen durfte sich auch Patrick Dogue (OSC Potsdam) über einen guten sechsten Platz, den er sich vor allem durch eine starke zweite Wettkampfhälfte erkämpfte. Der 27-Jährige hatte bei der EM letztes Jahr bereits einen Quotenplatz für die deutschen Männer gesichert. Der vierte deutsche Starter, Christian Zillekens (OSC Potsdam), feierte mit Rang 20 ein solides internationales Comeback nach langer Verletzungspause.
Schleu auf dem Podium, Langrehr mit starkem Schlussspurt
Bei den Frauen musste sich Annika Schleu nur knapp der Britin Joanna Muir geschlagen geben, ließ aber als Zweite die Weltranglistenführende Elodie Clouvel (Frankreich) hinter sich. Die Berlinerin, die bei der EM 2019 den ersten Olympiaquotenplatz bei den Damen holte, überzeugte mit einer Konstanz in allen Disziplinen – und das auf hohem Niveau.
Nach eher verhaltenem Start im Schwimmen zeigte Rebecca Langrehr eine tolle Aufholjagd, die letztlich mit Platz 7 belohnt wurde und ihr wichtige Punkte in der Olympia-Qualifikationsrangliste bescherte. Ronja Steinborn (beide TSV Spandau 1860) beendete den Wettkampf auf dem 22. Platz, Janine Kohlmann (OSC Potsdam), die sich letztes Jahr den Sieg bei den Polish Open gesichert hatte, blieb nach einer Elimination im Reiten nur der vorletzte Rang.
Bukow und Matthes erfolgreich im Vierkampf, Junioren-Team räumt in Drzonków ab
Einen im Rahmen des Budapester Wettkampfwochenendes ausgetragenen Vierkampf (ohne Reiten) nutzten Pia Bukow (TSV Spandau 1860) und Anna Matthes (OSC Potsdam) für einen Formtest. Mit den Plätzen 2 und 3 hinter der Lokalmatadorin Kamilla Reti holten sich die beiden Selbstvertrauen für die nächsten Einsätze.
Am gleichen Wochenende fand im polnischen Drzonków ein internationaler Ranglistenwettkampf statt, bei dem ein deutsches Nachwuchsteam zahlreiche Pokale abstauben konnte. Der deutsche Junioren-Meister Fernand Mitterrand (Wasserfreunde Spandau 04) setzte sich bei den Herren durch. Auch Dominik Olejarz (OSC Potsdam) gelang als Dritter der Sprung aufs Podest. Die 17-Jährige Esther Fernández Donda (SCC Berlin) zeigte als Dritte in der Gesamtwertung und Siegerin der U19-Konkurrenz (vor Teamkollegin Julie Walser) ihr großes Potenzial. Ganz vorne bei den U19 landete auch Moritz Gutsche (Wasserfreunde Spandau 04).
Ergebnisse Peridot International 2020 / Budapest