Internationale Deutsche Meisterschaften in Neuss abgesagt
Es soll dieses Jahr wohl einfach nicht sein: Die für kommendes Wochenende (24./25. Oktober) in Neuss angesetzten Internationalen Deutschen Meisterschaften werden nicht stattfinden. Dies entschied eine vom DVMF eingesetzte Task Force am Montagabend angesichts der rasant ansteigenden Covid19-Infektionszahlen. Nun wird ein letzter Ausweichtermin geprüft.
Alles war vorbereitet: Größtmögliche Hygienebestimmungen an den Wettkampfstätten und 70 gemeldete Athletinnen und Athleten in den Startlöchern. Leider fällt auch der zweite Versuch der diesjährigen Deutschen Meisterschaften, die am 24./25. Oktober in Neuss stattfinden sollten, der Corona-Pandemie zum Opfer. Zuvor waren bereits im Juni die Titelkämpfe im Rahmen von „Die Finals – Rhein-Ruhr 2020“ abgesagt worden.
Der Entschluss fiel nach einer intensiven Beratung einer Task Force des DVMF mit Vertreterinnen und Vertretern der sportlichen Leitung, des Organisationsstabs, der Landesverbände sowie den Aktivensprechern und dem Verbandsarzt. Wie in vielen Teilen in Nordrhein-Westfalen waren auch im Kreis Neuss die Covid-19-Infektionszahlen zuletzt stark gestiegen. Über das Wochenende überschritt die 7-Tages-Inzidenz die zweite Warnstufe von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner.
„Wir hätten unheimlich gerne die Meisterschaften ausgerichtet und hatten mit der Stadt Neuss, dem Neusser Schwimmverein und mit Tillmann Sportpferde tolle Partner an unserer Seite, die uns tatkräftig unterstützt haben. Aber letztlich hat die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler und der Verantwortlichen vor Ort natürlich oberste Priorität“, so Joachim Krupp, Vorsitzender des NRW-Landesverbands. Gemeinsam mit dem Neusser Sportamt hatten die Veranstalter ein umfangreiches Hygiene- und Abstandskonzept für die drei Wettkampfstätten im Stadtbad, im Jahn-Stadion und im Gestüt Gut Neuhaus erarbeitet. „Trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat der NRW-Landesverband bestmögliche Vorkehrungen für sportlich hochklasse Wettbewerbe getroffen. Umso schwerer ist uns die Entscheidung zur Absage gefallen. Wir danken allen Verantwortlichen und Unterstützern ganz herzlich für die geleistete Arbeit,“ so DVMF-Sportdirektorin Susanne Wiedemann.
Insgesamt 70 Sportlerinnen und Sportler sollten an zwei Tagen in den Disziplinen Schwimmen, Fechten, Reiten und Laser-Run gegeneinander antreten. Darunter befanden sich neben auch den Titelverteidigern Annika Schleu vom TSV Spandau 1860 und Fabian Liebig vom OSC Potsdam auch Athletinnen und Athleten aus Großbritannien, Spanien, Italien und der Schweiz.
Im Zuge der Sitzung am Montagabend wurden auch die bevorstehenden Deutschen U17-Meisterschaften in Potsdam/Berlin (30.10./01.11.) abgesagt. Der DVMF prüft nun, ob beide nationalen Titelkämpfe noch in diesem Jahr stattfinden können. Möglicherweise bietet sich hierfür die Kaderqualifikation am 12./13. Dezember in Berlin an. „Das ist eine mögliche Alternative, um dieses Jahr doch noch Deutsche Meisterinnen und Meister zu küren. Angesichts der unvorhersehbaren Entwicklung werden wir hierüber aber erst im November beraten“, so Wiedemann.